Leben
Geld & Shopping

Element-Insurance-Insolvenz: Kunden können noch Forderung einreichen

Couple working on bills together in a home office in London model released, Symbolfoto property released, PWF01380
Ehemalige Kunden der Element Insurance AG können immer noch Forderungen im Insolvenzverfahren anmelden.Bild: Westend61 / imago images
Geld & Shopping

Versicherung: Element Insurance ist pleite – das sollten Kunden jetzt noch beachten

Ende vergangenen Jahres ging die Element Insurance AG insolvent. Die meisten Kund:innen werden sich bereits um einen neuen Versicherungsschutz gekümmert haben. Wer allerdings noch Forderungen im Insolvenzverfahren anmelden will, muss sich sputen.
14.05.2025, 10:2314.05.2025, 10:23
Mehr «Leben»

Für die meisten Versicherten der Element Insurance AG muss es ein Schock gewesen sein, als Ende vergangenen Jahres bekannt wurde, dass das Unternehmen insolvent ist. Anschließend waren die rund 320.000 Kund:innen gezwungen, sich um einen neuen Versicherungsschutz zu kümmern. Denn alle bestehenden Verträge wurden automatisch zum 1. April 2025 beendet.

Die Frist ist nun schon einige Wochen abgelaufen, doch es gibt noch ein weiteres Datum, dass für ehemalige Element-Kund:innen relevant ist.

Betroffene können nur noch bis Ende Mai Forderungen anmelden

Denn wie mehrere Medien berichten, hat das Amtsgericht Charlottenburg am 1. März das Insolvenzverfahren gegen das Unternehmen offiziell eröffnet. Über diesen Vorgang sind nach Angaben des Insolvenzverwalters Friedemann Schade alle Versicherten per Post informiert und in diesem Zuge auch aufgefordert worden, mögliche Schadensansprüche geltend zu machen.

Möglich ist das über ein eigens eingerichtetes Insolvenz-Informationsportal – allerdings nur noch bis zum 27. Mai. Bis dahin müssen Betroffene, die noch auf ausstehende Zahlungen warten, ihre Forderungen anmelden. Nötig ist dafür die per Brief bereitgestellte PIN.

Wer also beispielsweise seinen Versicherungsbeitrag für mehrere Monate oder gar das gesamte Jahr im Voraus gezahlt hat, kann immer noch eine Rückerstattung beantragen.

Laut der Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest war Anfang April noch nicht bekannt, wann und in welcher Höhe die Ansprüche von Kund:innen beglichen werden können. "t-online" berichtet aber, dass Betroffene im Gläubigerbereich des Portals mittlerweile einen sogenannten Vorschlagswert finden müssten, aus dem hervorgeht, wie viel die Versicherung ihnen noch schuldet.

Die weitere Abwicklung und Rückzahlung könnte wohl einige Monate dauern.

Die Ansprüche der Kund:innen sollen in jedem Fall vorrangig vor allen anderen Gläubigern behandelt werden, heißt es bei der Verbraucherschutzorganisation. Nach erster Einschät­zung der Bundes­anstalt für Finanz­aufsicht (Bafin) sei die Mehrheit der voraus­sicht­lichen Ansprüche durch das Sicherungs­vermögen abge­deckt.

Element-Versicherung: Verwirrung wegen Kooperationspartner

"Es ist seit Inkrafttreten der Insolvenzordnung im Jahr 1999 das erste Versicherungsunternehmen dieser Größenordnung, das im Rahmen eines Insolvenzverfahrens abgewickelt werden muss", erklärt Insolvenzverwalter Schade gegenüber dem "Merkur".

Manche Element-Kund:innen werden sich nach Bekanntwerden der Insolvenz gar nicht bewusst gewesen sein, dass auch sie betroffen sind. Viele schlossen nämlich Stiftung Warentest zufolge nicht direkt bei Element ihren Vertrag ab, sondern bei Kooperationspartnern wie Asspario, direkt-AS, DEMA, Manufaktur Augsburg, Schutzgarant oder Panda.

Risikoträger ist und bleibt jedoch die Element Insurance AG.

Wer sich immer noch unsicher sein sollte, ob er bei Element versichert war, kann dies auf dem Insolvenz-Informationsportal einsehen. Dort findet sich eine Liste von Partnerunternehmen. Zusätzlich finden sich Informationen auch im Kleingedruckten oder Kund:innen fragen direkt bei ihrem Vertragspartner nach.

Urlaub auf Mallorca: Kunden von illegalen Straßenhändlern müssen mit Strafen rechnen
Mallorca greift durch: Jetzt zahlen nicht nur die Straßenverkäufer:innen – sondern auch die Käufer:innen. Wer bei illegalen Händler:innen zuschlägt, riskiert mehrere hundert Euro Strafe. Palma will damit klare Zeichen setzen.

Palma auf Mallorca zieht die Daumenschrauben an, ab jetzt drohen auch Tourist:innen saftige Strafen: Wer auf Mallorca gerne mal eine günstige Sonnenbrille oder ein kühles Bier bei Straßenverkäufer:innen kauft, sollte es sich jetzt besser zweimal überlegen. Denn die Stadt Palma macht Ernst, und nimmt nicht mehr nur die illegalen Händler:innen ins Visier, sondern neuerdings auch deren Kundschaft.

Zur Story
OSZAR »