Popstar Shakira muss sich gerade mit viel Gegenwind auseinandersetzen: Immer mehr Termine ihrer aktuellen Welttournee "Las Mujeres Ya No Lloran" fallen aus, die Ursachen sind teilweise bedenklich. Das Chaos auf der Tour entwickelt sich für Shakira zunehmend zu einem PR-Problem.
Die "Las Mujeres Ya No Lloran"-Tournee startete im Februar in Brasilien und entwickelte sich zur bislang erfolgreichsten Lateinamerika-Tour einer weiblichen Künstlerin. Berichten zufolge spielte Shakira mit den bisher 21 Shows über 130 Millionen US-Dollar ein.
Aber gleichzeitig reißen die Pannen einfach nicht ab. Innerhalb von nur drei Tagen wurden zuletzt etwa drei US-Konzerte abgesagt, darunter ein geplanter Shakira-Auftritt beim WorldPride-Event in Washington, D.C. Zu den Gründen für die zahlreichen Absagen gehörten Krankenhausaufenthalte, Sicherheitsprobleme und technische Schwierigkeiten.
Es ergibt sich eine Kettenreaktions-Dynamik: Als Grund für die Konzert-Absage in Washington, D.C. nannte der Veranstalter etwa "technische Komplikationen" beim vorherigen Konzert in Boston – die komplette Produktion hätte nicht rechtzeitig transportiert werden können.
Zuvor mussten wiederum zwei Shows in Boston gestrichen werden, nachdem städtische Inspekteure laut "TMZ" bauliche Mängel an der Bühne festgestellt hatten, schreibt "Daily Mail". Shakira zeigte sich betroffen und erklärte gegenüber "TMZ", sie habe sich sehr auf die Shows gefreut, doch aktuell liege die Entscheidung nicht in ihrer Hand.
Bereits im Frühjahr hatte es Verschiebungen in Südamerika gegeben. Ein Konzert in Chile musste wegen gesundheitlicher Probleme abgesagt werden, drei weitere wegen technischer Mängel. Damals entschuldigte sich Shakira bei ihren Fans mit einem Hotelbalkon-Auftritt – inklusive einer improvisierten Version ihres Songs "Antología".
In einem Statement machte die Sängerin deutlich, dass sie sich auf die lokalen Veranstalter in Chile verlassen habe. Diese seien für die Umsetzung der technischen Anforderungen verantwortlich gewesen.
"Wenn ein Künstler in ein Land reist, sind seine Produktion und sein Team direkt von den lokalen Produzenten abhängig", erklärte sie. "Meine Mitarbeiter und ich haben jederzeit darauf vertraut, dass die vom lokalen Veranstalter beauftragte Produktionsfirma die von uns sorgfältig erstellten Spezifikationen genau einhält, damit eine Show dieser Größenordnung stattfinden kann."
Die sich häufenden, ortsunabhängigen Vorfälle weisen aber auch auf Probleme innerhalb des festen Organisationsteams von Shakira hin. Unter anderem deshalb richtet sich der Unmut eben vor allem gegen die Sängerin selbst.
Fans reagierten enttäuscht und in manchen Fällen aufgebracht. Unter einem Instagram-Post der Sängerin häuften sich kritische Kommentare: Von verpassten Geburtstagsgeschenken über hohe Reisekosten bis hin zu grundsätzlicher Frustration ist die Rede. Ein Nutzer schrieb, er habe 30 Jahre darauf gewartet, Shakira live zu sehen und nun sei er "am Boden zerstört".